Neben den 8% haftenden Eigenkapitals müssen Banken im Zuge von Basel III einen 4,5%igen Zusatzpuffer für mögliche Kreditausfälle vorhalten. Banken stehen so vor der Wahl, zusätzliches, teures Haftungskapital aufzunehmen oder weniger Risikopositionen, sprich Kredite einzugehen. Da Banken im Vergleich zu privaten Immobilienfinanzierungen mögliche Ausfälle bei großen Wohnbauprojekten mit mehr als dem Vierfachen des limitierten Haftungskapitals unterlegen müssen, steigen folgerichtig ihre Eigenkapitalanforderungen an die Immobilienentwickler.

Angesichts dieser zunehmenden Eigenkapitalanforderungen der Banken bei Immobilienprojekt-finanzierungen (Basel II und III) nutzen potente Entwickler vermehrt alternative Finanzierungsformen, etwa Mezzanine Kapital.

Umgekehrt, erfreut sich in diesen „zinslosen“ Zeiten Mezzanine Kapital bei institutionellen Investoren und Family Offices eines wachsenden Interesses. Neben der hohen Gestaltungsfreiheit  und meist überschaubaren Laufzeit eignet sich dieses Instrument als renditestarke Portfolioergänzung jenseits der klassischen Anlageklassen wie Immobilien oder Aktien. Die planbaren, regelmäßigen Zinseinkünfte erleichtern das Vermögensmanagement und kann in Einzelfällen um zusätzliche, erfolgsabhängige, Komponenten ergänzt werden. Letztlich sind bei einer Privatplatzierung der individuellen Gestaltung zwischen Kreditor und Emittenten wenig Grenzen gesetzt. Besonders attraktiv wird ein solches Investment  wenn es uns gelingt, nicht nur auf den späteren Cash-Flow abzustellen, sondern zusätzliche, auch grundbuchrechtliche, Absicherungen  zu vereinbaren.